Panamericana Reiseblog November 2022
Unser November begann mit einem atemberaubenden Aufenthalt in Puerto Iguazú, Argentinien. Der wunderschöne Campingplatz, den wir fanden, war bestens ausgestattet – sogar mit einem Pool („Camping Agreste COSTA RAMON“)!
Während Max hier ein paar Tage arbeitete, nutzten wir die Zeit natürlich auch, um die spektakuläre argentinische Seite der weltberühmten Iguazú-Wasserfälle zu besuchen. Eine Bootstour führte uns dabei direkt unter die donnernden Wassermassen – ein absolut unvergessliches Erlebnis!
Wir lernten Laura und Pietro (Instagram: @lostdonkeys) kennen und erkundeten gemeinsam auch noch die brasilianische Seite der Wasserfälle, die ein atemberaubendes Panorama bot. Unsere Abende verbrachten wir bei leckerem Asado und schönen Gesprächen. Leider musste Pietro am Tag unserer geplanten gemeinsamen Weiterreise krankheitsbedingt pausieren, sodass wir uns schweren Herzens trennten und alleine weiterfuhren.
Hola Paraguay! Mit der Fähre setzten wir von Argentinien über das Dreiländereck (Argentinien, Brasilien & Paraguay) nach Paraguay über. Im überfüllten Ciudad del Este machten wir kurz Halt, um nach einer günstigen Drohne für uns zu suchen (ohne Erfolg), bevor wir erst einmal an einen wilden Stellplatz etwas außerhalb dieser wuseligen Grenzstadt weiterfuhren.
Plötzlich klopfte es nachts an unserer Tür… aufgeregt sprangen wir aus dem Bett… die Polizei! Drei freundlich bestimmte Beamte überprüften unsere Ausweise und versicherten uns, dass wir hier sicher seien – eine spannende Erfahrung.
Wir besuchten von hieraus auch den imposanten Itaipu-Staudamm und erfuhren in einer kurzen Kino-Session ausschließlich die positive Seiten über dieses gewaltige Bauwerk. Die negativen haben wir uns per Online-Recherche dann selbst angeeignet.
Der nächste Tag war unser bisher außergewöhnlichste Tag auf dieser Reise. Er begann mit leergefegten Straßen aufgrund einer Volkszählung. Wirklich… keine einzige Menschenseele war irgendwo zu sehen. Und das in einer Großstadt! Jeden Moment erwarteten wir, einen Zombie um die Ecke kommen zu sehen. Aber es war dann doch „nur“ die Polizei, die uns prompt anhielt, als wir die Stadt verlassen wollten.
Nachdem wir erklärt hatten, dass wir aus Deutschland kommen und in unserem Auto leben, durften wir weiterfahren. Eigentlich ist es heute nämlich niemandem erlaubt, sein Haus zu verlassen!
Nach ein paar Stunden Fahrt, schaltete unser Van Käpt‘n Knut plötzlich in den Notlauf. Nach stundenlangen vergeblichen Versuchen, das Problem selbst zu beheben, brachte uns ein hilfsbereiter Anwohner zu einer Werkstatt. Trotz intensiver Bemühungen des Mechanikers (was für ein Glück, dass genau DIESER Mechaniker heute doch arbeitete) schaltete Knut immer wieder in den Notlauf.
Am nächsten Tag telefonierten wir auf dem Weg in die nächste Stadt mit unserem Freund und Mechaniker des Vertrauens (in Deutschland) Christian, der uns empfahl, bestimmte Additive in unseren Tank zu kippen. Seine Vermutung, dass wir wohl einfach zu schlechten Diesel getankt hatten, bestätigte sich – Knut lief wieder einwandfrei… zumindest erst einmal! Puh, Glück gehabt!
Mit einem funktionierenden Fahrzeug erreichten wir den Ybycuí-Nationalpark. Trotz durchwachsenem Wetter genossen wir die spektakuläre Natur und die Ruhe des einsamen Campingplatzes. Eine Wanderung führte uns zu beeindruckenden Wasserfällen und wir sahen sogar einige Riesenechsen. Die Schönheit der Natur und das erfrischende Bad unter den Wasserfällen ließen jede Menge Glücksgefühle und tiefe Dankbarkeit für diese Reise empfinden.
Nächster Halt: Hohenau. Hier verbrachten wir ganze zehn Tage auf dem schönen Campingplatz „Parque Manantial“. Max arbeitete davon wieder eine Woche und wir nutzten gleichzeitig die Zeit, um unseren Knut u.a. mit Deutschland-Schriftzügen und unserem neu entworfenen „Anschnallen Abfahrt“ - Logo bekleben zu lassen (Bei Polizeikontrollen soll es wohl sehr hilfreich sein direkt zu zeigen, dass man NICHT aus den USA kommt) und endlich die lang ersehnte Drohne sowie eine Teleskopleiter zu bestellen.
Wir besuchten außerdem die nahegelegene eindrucksvolle Jesuiten-Mission in Trinidad und genossen das Leben am Pool. Nach zehn Tagen sehnten wir uns jedoch nach neuen Abenteuern und setzten unsere Reise fort.
Der erste Fahrtag nach unserer kleinen „Reisepause“ begann mit einer Fährüberfahrt zurück nach Argentinien und führte uns direkt bis kurz vor die Grenze nach Uruguay.
Wir passierten an diesem Tag ganze 14 (!) Polizeikontrollen (allesamt in Argentinien), wurden ungefähr vier Mal davon tatsächlich angehalten inkl. einiger Diskussionen und ein zusätzliches Mal musste Max sogar einen Alkoholtest machen.
Ein ruhiger Stellplatz am Fluss bot uns die nötige Erholung nach dieser dadurch sehr langen und echt aufregenden Fahrt.
(Mehr zum Thema Polizeikontrollen in Argentinien findest du HIER)
Zurück in Uruguay (Zwei Grenzen in zwei Tagen… langsam sind wir richtig geübt) angekommen, fuhren wir direkt wieder nach Montevideo, um Max' Laptop nach einer nun insgesamt zweimonatigen Reparatur endlich wieder abzuholen! Der Laptop war repariert! Was für ein Gefühl! Nun können wir, nach zweimonatiger „Verzögerung“ endlich unseren Weg in Richtung Süden antreten!
Doch ein in diesem eigentlichen so schönen Moment der Freude neu entdeckter Riss in unserer Windschutzscheibe sorgte plötzlich für Aufregung. Zum Glück fanden wir, nach ein paar Stunden eingehender Suche und bereits in Richtung Colonia del Sacramento fahrend, jemanden, der den Riss in seinem Hinterhof „mal eben“ flickte.
In Colonia del Sacramento angekommen, begeisterten uns diese charmante Stadt, sowie der traumhafte Stellplatz direkt an der Promenade total! (Mehr zu unseren Erlebnissen in Colonio del Sacramento findest du im Artikel über Unsere Top 5 Sehenswürdigkeiten in Uruguay)
Unsere nächste Station war der Campingplatz „Parque Brisas del Plata“, wo Max erneut eine Arbeitswoche einlegte. Neben der Arbeit genossen wir das Vanlife, hängten die Hängematte auf und setzten sowohl regelmäßigen Sport, als auch regelmäßige Grilleinheiten um.
Gemeinsam mit anderen Gästen verfolgten wir die WM-Fußballspiele und unternahmen ausgiebige Spaziergänge am Ufer des Rio de la Plata. Wir lernten Roman und seine Frau aus Montevideo kennen, die uns eigens gesammelte Fossilien aus der Gegend als Glücksbringer schenkten – was für eine liebevolle Geste!
Und das war er auch schon, unser November 2022!
Wieder gefüllt mit unvergesslichen Erlebnissen, vielen Herausforderungen und herzlichen Begegnungen.
Von den beeindruckenden Iguazú-Wasserfällen über spannende Pannen und Polizeikontrollen bis hin zu gemütlichen Abenden am Lagerfeuer – es bleibt ein Abenteuer, das uns immer wieder aus unserer Komfortzone holt, also bleibt dran und schaut ganz bald wieder auf unsere Website, um weitere spannende Geschichten von unserer Reise zu erfahren!
Bis dahin, haben wir hier noch zwei Artikel, die dich vielleicht interessieren könnten:
Wie gehen Grenzübergänge in Südamerika?
Unsere persönlichen TOP 5 - Sehenswürdigkeiten Uruguays
Und natürlich nicht zu vergessen, hier eine Link-Liste zu allen YouTube-Vlogs aus November 2022:
Argentinien: Die Iguazú-Wasserfälle
Paraguay: Itaipú-Staudamm & CARBREAKDOWN
Paraguay: Ybycuí-Nationalpark & Trinidad
Ganz viel Spaß beim Anschauen und bis zum nächsten Mal <3,
Deine Merle, Max & Käpt‘n Knut