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Panamericana Reiseblog Oktober 2022

Ein Selfie eines jungen Ehepaares am Strand in Uruguay. Beide tragen einen Sonnenhut und eine Sonnenbrille. Sie sehen glücklich aus und der Himmel ist strahlend blau.
Strandspaziergang (Foto: Max Kleine-Boymann)

Uruguay, Oktober 2022 - Hallo Monat Numero 2!

Nachdem unsere Vorräte in den traumhaften Dünen am Strand irgendwann zur Neige gingen (siehe letzter Artikel), machten wir uns auf den Weg nach La Pedrera, einem kleinen, charmanten Fischerdorf.

Der Tag begann mit einem Einkauf, der Auffüllung unserer Wasservorräte und einer erfrischenden Dusche. Als Krönung gönnten wir uns einen köstlichen Burger. Unterwegs wurden wir von einem kleinen grünen Papageien überrascht, der frei durch die Bäume flog – ein magischer Moment, der uns die Schönheit der Natur wieder einmal vor Augen führte. Unser neuer Stellplatz am Ende eines Feldwegs mit direktem Zugang zum Strand war ebenfalls einfach traumhaft und wir genossen die Ruhe, die Schönheit der Umgebung und die Seeluft wieder einmal in vollen Zügen. 

Nach einer recht ruhigen Nacht (zugegebenermaßen müssen wir uns noch ein bisschen ans „Alleine Wildcampen“ gewöhnen…) ging es weiter nach Cabo Polonio, wo wir Alina und Timo (@sprintour) wiedersahen. Die Wiedervereinigung wurde mit selbstgemachter Pizza gefeiert – die beiden haben tatsächlich einen richtigen Backofen an Bord!

2 VW Crafter Camper stehen auf einer grünen Wiese im Abendlicht. Der vordere, ein blauer Van, der hintere ein weißer Van. Im Hintergrund eine Kuhweide. Der Ort ist der Campingplatz am Eingang nach Cabo Polonio in Uruguay.
Wiedersehen von Käpt‘n Knut & Fritte (Bild: Merle von Amende)

Cabo Polonio ist ein in Uruguay und über die Landesgrenzen hinaus ziemlich berühmtes „Hippiedorf“ bzw. Urlaubsörtchen und liegt in einem Nationalpark auf einer Halbinsel im Atlantik. Weil man nicht mit dem eigenen Fahrzeug ganz bis dorthin kommt, wanderten wir zu dritt mit Alina (Timo ging es leider nicht so gut) das letzte Stück durch Sand, Wald und Dünen bis ans Meer und schlenderten anschließend gemütlich durch das hübsche, jedoch saisonbedingt etwas ausgestorbene Dorf. Besonders beeindruckend war die große Seelöwenkolonie unterhalb des Leuchtturms - tatsächlich auch geruchstechnisch. Der Rückweg, mit einem der gelben großen 4x4-Geländebusse, war ein echtes Abenteuer, vor allem, weil wir ganz vorne oben drauf sitzen durften. Was für ein wackeliger Spaß mit einer wirklich fantastischen Aussicht!

Blick aus dem Heck eines ausgebauten Vans. Die Sonne geht unter, der Himmel rot-orange gefärbt und man sieht nichts als weites Weideland und einen jungen Mann, der hinter dem Van steht und in die Kamera lächelt.
Sonnenuntergang an der Laguna Negra (Bild: Merle von Amende)

Als nächstes ging es an die wunderschöne Laguna Negra, wo wir ebenfalls für ein paar Tage mit Alina und Timo zusammen „wild“ standen. Da die Lagune ganz in der Nähe von Punta del Diablo liegt, gaben wir hier zum allerersten Mal unsere Wäsche in einer Wäscherei ab - alles ganz easy - und erlebten außerdem den ersten stärkeren Regen unserer Reise. Leider stellten wir dabei fest, dass unser vorderes Dachfenster undicht war – ein ziemlicher Dämpfer in unserem Reisevergnügen. Die wunderschönen Sonnenuntergänge an diesem Platz machten den Frust jedoch zumindest ein bisschen wieder wett. 

Unser nächstes Ziel, der Nationalpark Santa Teresa, erinnerte eher an einen riesigen Campingplatz als an einen Nationalpark, was uns jedoch in diesem Moment sehr zugutekam.

Zwei Capybaras liegen kuschelnd in Uruguay im Santa Teresa Nationalpark unter einem Baum.
Unsere ersten Capybaras (Bild: Merle von Amende)

Denn hier versuchten wir vor allem erst einmal, unser Dachfenster zu reparieren (Spoiler… das wird noch eine längere Story…). Außerdem trennten sich nun auch für länger unsere Wege von Alina und Timo. Ein ziemlich seltsames, aber irgendwie auch befreiendes Gefühl, denn bisher haben wir uns ziemlich doll auf die beiden verlassen (können) und dadurch noch gar nicht so viele tatsächlich „selbstständige Vanlife-Erfahrungen“ gesammelt. Das soll nun ein Ende haben! Und trotzdem sagen wir natürlich von ganzem großen Herzen DANKE FÜR ALLES!

Wir verbrachten einen letzten gemeinsamen Abend am Lagerfeuer zusammen und erkundeten am nächsten Tag nach unserer Verabschiedung noch zu zweit den Park, wo wir zum ersten Mal Nandus (kleine Vogelsträuße), Iguanas (riesige Echsen) und Capybaras (Wasserschweine) sahen.

2 Wanderer, die ihre Füße mit Wanderschuhen an in die Kamera halten. Daneben ein blauer Van. Das Bild vermittelt Freude über die Wanderschuhe und Abenteuerlust. Der Himmel ist blau mit leicht windig wirkenden weißen Wolken.
Das erste Mal die Wanderschuhe ausgepackt (Bild: Merle von Amende)

Das erste Mal waren wir nun richtig alleine unterwegs! Ein irgendwie noch viel abenteuerlicheres Gefühl als vorher! Unser Weg führte uns ins Inland zur Quebrada de los Cuervos, einem unbekannten, aber wunderschönen Nationalpark. Die schlechten Nicht-Mautstraßen führten dazu, dass wir hier eigentlich eher versehentlich landeten und im Nachhinein echt dankbar für dieses schöne Erlebnis waren. Wir wanderten durch die atemberaubende Landschaft und genossen den Tag in vollen Zügen. Abends gab es leckere Wraps – Max zaubert übrigens tagtäglich kulinarische Wunder mit wohlgemerkt nur einer einzigen Kochflamme!

Ein blauer VW-Campervan steht auf einem felsigen Ufer neben einem Fluss, umgeben von üppigem grünem Laub und Bäumen. Vor dem Van sind zwei Campingstühle und ein Tisch mit Frühstücksutensilien aufgestellt. Der Himmel ist klar und blau.
Unser schönster Stellplatz bis jetzt (Bild: Merle von Amende)

Die Weiterfahrt nach Ansina war weniger erfreulich. Im Dunkeln angekommen, fühlten wir uns irgendwie überhaupt nicht wohl und machten uns am nächsten Morgen schnell wieder auf den Weg. Unser Ziel war das Valle del Lunarejo, das uns landschaftlich sogar ein bisschen an Irland erinnerte. Hier fanden wir einen total idyllischen wilden Stellplatz in einem Flussbett und erlebten die Natur in ihrer reinsten Form.

Ohne Internet, aber mit der Möglichkeit, unser Trinkwasser direkt aus dem Fluss zu filtern und draußen die Toilette aufzubauen und zu benutzen, lebten wir unseren neuen Lebensstil voll aus. Nach sechs Nächten mussten wir aufgrund aufgebrauchter Vorräte dann leider weiterziehen.

Ein Plastikbehälter, der provisorisch an der Decke eines Wohnmobils befestigt ist, um Wasser aufzufangen, das durch eine undichte Stelle tropft. Der Behälter ist fast halb voll mit Wasser.
Eine von Dreien… (Bild: Merle von Amende)

Angekommen in Salto bereiteten wir uns auf unseren ersten Grenzübertritt nach Argentinien vor. Sehr aufregend alles! Wir fanden einen wilden Stellplatz am Flussufer des Rio Uruguay und sammelten Müll, um die Umgebung zu säubern. Gut vorbereitet wagten wir uns dann tatsächlich in ein neues Land: HOLA ARGENTINA!

Der Grenzübertritt verlief reibungslos und so fanden wir uns nach nur ungefähr drei Stunden in Concordia wieder. Hier trafen wir erneut auf Alina und Timo und verbrachten einen schönen Abend zusammen. Außerdem gab es so einiges zu erledigen, wie das Kaufen von Heckaufklebern und Geldabheben, was in Argentinien echt kompliziert ist (dazu ein anderes Mal mehr). Ein heftiger Regen brachte uns erneut eine undichte Decke, die wir erst einmal provisorisch mit Tupperdosen ausstatteten, um das Wasser irgendwie aufzufangen. So eine Sch…!

Der Iberá - Nationalpark. Ein romantisches Bild auf dem ein Hirsch in weiter Ferne durch den Sumpf schwimmt. Dazu oben rechts eine Silhouette eines Vogels. Es ist Abend und der Horizont leuchtet rosa-gelblich. Im Vordergrund das Sumpfwasser.
Ein schwimmender Hirsch im Iberá-Nationalpark (Bild: Merle von Amende)

Und auch der nächste Ort forderte uns ziemlich heraus. Die Straßen nach Galarza im Iberá Nationalpark wurden immer schlechter und wir blieben fast im Matsch stecken. Es war wirklich knapp! Doch endlich dort angekommen, machte die herzliche Gastfreundschaft von Antúnez und Tony alles wett. Wir erlebten ein unvergessliches Asado (= das argentinische Grillen) und eine wundervolle und tierreiche Bootstour in die Sümpfe.

Als wir nach zwei Nächten wieder loswollten, sprang Knut plötzlich nicht mehr an. Oh man. Antúnez und zwei Dorfbewohner in Flipflops halfen uns stundenlang mit der Überbrückung und Dank ihrer Unterstützung haben wir ihn dann irgendwie doch wieder anbekommen. Puh. Jetzt bloß nicht ausgehen lassen!

4 Erwachsene, die sich an einem Tisch mit karierter Tischdecke Und Kaffee darauf in einem Haus in Argentinien befinden. Alle lächeln freundlich in die Kamera.
Zuhause bei Marli & Tony (Bild: Marlis & Tonys jüngste Tochter)

Angekommen in Posadas wurden wir nach einer aufregenden Fahrt von Tony, dem Besitzer des Campingplatzes auf dem wir zuvor im Iberá-Nationalpark standen, und seiner Familie sehr herzlich aufgenommen. Sie halfen uns, Knut zu reparieren (Diagnose: Eine tote Starterbatterie… wahrscheinlich zerstört durch einen Kurzschluss aufgrund mehrerer durch den Matschweg kaputtgegangenen Kabel an unserer Anhängerkupplung) und wir verbrachten wunderbare Tage bei ihnen … IN IHREM HAUS. Sie wollten nichts dafür. Kein Geld, kein gar nichts! Sie wollten uns einfach nur von Herzen gerne helfen, damit wir weiter unseren Traum leben können. Unglaublich.

Der Abschied war sehr emotional, da wir uns ihnen durch die Hilfsbereitschaft und unglaubliche Freundlichkeit sehr verbunden fühlten.

Der Rückspiegel eines Vans in dem hohe Palmen und ein wahnsinnig schöner Sonnenuntergang zu sehen sind. Aufgenommen am Rio Paraná in Argentinien.
Die Palmen im Rückspiegel (Bild: Merle von Amende)

Unser nächster Stopp war ein Palmenstrand am Rio Paraná in Candelaria, wo Max eine Arbeitswoche einlegte. Der tatsächlich offizielle, aber kostenlose Campingplatz bot uns Strom und atemberaubende Sonnenuntergänge.

Danach führte unser Weg zum Camping La Cantera, wo der Regen ganze Arbeit geleistet hatte. Trotz Überschwemmungen genossen wir die idyllische Umgebung und eine Tretbootfahrt auf dem See.

Der Oktober war gefüllt mit absolut unvergesslichen Momenten, vielen unerwarteten Herausforderungen und daraus resultierenden wunderbaren Begegnungen. Bleibt dran, denn natürlich geht unser Abenteuer hier bald weiter!

Hier abschließend noch zwei Artikel, die dich vielleicht auch interessieren könnten:

Unsere persönlichen TOP 5 - Sehenswürdigkeiten Uruguays

Der Grund, warum wir unseren Käpt‘n Knut in Concordia erstmal bekleben mussten

Und natürlich nicht zu vergessen eine Liste unserer YouTube-Vlogs aus dieser Zeit:

Uruguay: Und täglich grüßt das Vanlife

Cabo Polonio - Das Hippiedorf

Auf dem Weg ins Inland

Vanlife am Fluss

Argentinien: Ein schlammiger Start

Bootstour in Iberá & Van springt nicht an

Ganz viel Spaß beim Schauen und bis zum nächsten Mal <3,

Deine Merle, Max & Käpt‘n Knut

Zurück

Auf unserer weiteren Reise entlang der Panamericana in Richtung Norden erwarteten uns in und um Salta (Argentinien) nicht nur spektakuläre Landschaften und beeindruckende Naturwunder, sondern auch unerwartete Herausforderungen mit unserem treuen Van Käpt’n Knut. Zwischen geselligen Abenden mit anderen Reisenden, einem spontanen Besuch auf einem abgelegenen Weingut und abenteuerlichen Fahrten in die Berge, kämpften wir mit großen technischen Problemen - den größten bisher! Lies weiter, um herauszufinden, was es war und wie wir es gemeistert haben!

Drei Wochen in Santiago de Chile, spontane Konzerte in historischen Häusern, Ausritte mit Gauchos in die Anden und eine Fahrt entlang der legendären Ruta 40 – unser April auf der Panamericana war voller Abenteuer und unvergesslicher Erlebnisse. Doch nicht alles lief reibungslos: Unser Van Käpt’n Knut brachte uns mit Autoproblemen ordentlich ins Schwitzen. Lies weiter und begleite uns auf einer Reise, die von der Herzlichkeit der Menschen, der Magie der Musik, atemberaubenden Landschaften und unerwarteten Herausforderungen geprägt ist.

Das erste Mal auf dieser Reise fühlen wir uns so richtig unwohl… und das gleich zwei Mal an einem Abend! Dann steht auch noch Merles Geburtstag vor der Tür, sowie zwei Grenzübergänge, zwei Werkstattbesuche und einige weitere Herausforderungen! Plötzlich versagt uns beispielsweise auch noch - genau als wir uns unter einem aktiven Vulkan befinden - die Zündung!

Wie und ob wir das alles meistern? Das erfährst du in diesem spannenden Blogartikel über unseren März 2023. Ganz viel Spaß beim Lesen!

Dass Patagonien schön ist, wussten wir schon vorher… aber dass es SO schön ist, hätten wir wirklich nicht erwartet. Wenn da nur nicht unser immernoch undichtes Dach wäre! Ob wir es irgendwie hinbekommen, dass es endlich nicht mehr reinregnet? Die Antwort erfährst du in diesem Blogartikel! Ganz viel Spaß beim Lesen!

Endlich geht es richtig los! Denn ab sofort sind wir TATSÄCHLICH auf der PANAMERICANA unterwegs… wenn auch erstmal noch auf der „inoffiziellen“. Unsere erste Etappe führt uns von der wunderschönen Laguna Esmeralda in Argentinien bis zum berühmten Nationalpark Torres del Paine in Chile und alles, ja wirklich ALLES, ist einfach traumhaft. Nur unser Käpt‘n Knut macht zum Ende hin ein paar Probleme… 

Begleite uns weiter auf unserer spannenden Reise durch Südamerika! Nach dem lebhaften Buenos Aires werden wir erstmal krank und müssen dringend aus der Stadt raus! Ob wir das ohne weitere Probleme hinbekommen und was einen von uns sogar zum Weinen bringt, erfährst du in diesem Artikel! Ganz viel Spaß beim Lesen wünschen wir Dir!

Welche Sehenswürdigkeiten gibt es eigentlich in Argentinien? In diesem Artikel geben wir die Antwort und zeigen Dir unsere ganz persönlichen Highlights!

Wie funktioniert ein Grenzübertritt in Südamerika mit dem eigenen Fahrzeug? Wir erklären, was bei der Vorbereitung zu beachten ist, wie der Ablauf selbst aussieht u.v.m.! 

Unterwegs mit dem eigenen Wohnmobil: Was beachten? Wie verhalten? Wir berichten aus eigener Erfahrung (inkl. Tipps und gesetzlicher Vorgaben)!

Inkl. Geheimtipps für Wohnmobilreisen und individuelle Entdeckungen: 1. Colonio del Sacramento 2. Valle del Lunarejo 3. Quebrada de los Cuervos 4. Laguna de Rocha 5. Cabo Polonio 

Unser November ist voll von wilden Fahrten zwischen Argentinien, Brasilien, Paraguay und Uruguay. Erst geht es rauf, dann runter, dann quer, dann wieder runter und auf einmal sind wir „zurück am Anfang“ in Montevideo. Wieso weshalb warum erfährst du in diesem Artikel. Ganz viel Spaß beim Lesen!

Unser zweiter Reisemonat war voll von wunderschönen Landschaften, immer größer werdenden Abenteuern, aber auch ziemlich heftigen Herausforderungen, denn unter anderem sprang plötzlich unser Knut nicht mehr an! Ob, wie und durch wen wir das gemeistert haben? Das erfährst du in diesem Artikel! Viel Spaß beim Lesen!

Begleite uns auf unserem spannenden Vanlife-Abenteuer von Bremen nach Uruguay! Erfahre, wie wir mit unserem blauen VW Crafter, Käpt'n Knut, die Reise unseres Lebens beginnen und leider direkt so einiges schief läuft.

Die längste Straße der Welt ist die PANAMERICANA und führt von Feuerland bis nach Alaska. Genau diese Strecke wollen wir mit unserem Camper „Käpt‘n Knut“ fahren.

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